Martin Hellwig
Facharzt für Allgemeinmedizin
Auf dem Graben 3a
79219 Staufen
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Die meisten von Ihnen werden beim Thema Ernährungsmedizin zunächst an Begriffe wie Übergewicht, Adipositas, Abnehmen, Diät oder Diabetes mellitus denken.

Bei den zunehmenden Verlockungen des Alltags ist mein Haupttätigkeitsfeld im Praxisalltag in der Tat die Beratung Übergewichtiger, die den Wunsch haben, Ihr Gewicht zu reduzieren – sei es aus gesundheitlichen oder ästhetischen Gründen.

Um das Normalgewicht zu bestimmen ist man früher nach der alten Formel Körpergröße - 100 = Normalgewicht vorgegangen, doch seit mehreren Jahren hat sich der sog. Body-Mass-Index etabliert. Er berechnet sich nach u.g. Formel und gibt einen guten Hinweis über gesundheitliche Risiko.

BMI [kg/m²] = Körpergewicht [kg] / Körpergröße [m]²

Machen Sie den Selbsttest:

Ihr Körpergewicht (nackt): kg
Ihr Körpergröße (ohne Schuhe): cm

Ihr BMI:
kg / m²


Was Ihr BMI aussagt, entnehmen Sie bitte folgender, vereinfachter Aufstellung:

-25 kg/m² Idealgewicht! - Gratulation
25-30 Sie bewegen sich im Graubereich und würden sicher von einer Beratung profitieren
30-40 Wir sollten uns dringend unterhalten, sonst ist mit bleibenden Gesundheitsschäden zu rechnen
>40 Sie leiden unter sog. krankhafter Fettsucht (= Adipositas per magna). Mit einer Beratung allein ist Ihnen nicht geholfen, Sie sollten sich dringend in ärztliche Behandlung begeben, um gravierende gesundheitliche Probleme abzuwenden!

Zusätzlich unterscheidet man Übergewicht nach der androiden (=männlichen) bzw. femininen (weiblichen) Fettverteilung. Denn typischerweise lagern wir Männer das fett eher IM Bauch, was den großen Nachteil hat, dass es aktiv am Stoffwechsel teilnimmt und somit das Arterioskleroserisiko um ein Vielfaches erhöht. Die weibliche Verteilung mit den klassischen „Problemzonen“ Beine und Po führt hingegen zu keinem wesentlichen Anstieg des Herz-Kreislaufrisikos, da dieses Fett quasi AUF dem Körper sitzt und kaum stoffwechselbeeinflussend wirkt.
Um dieses Phänomen besser objektivieren zu können, spielt immer mehr auch der Hüftumfang bei der Risikoeinschätzung eine Rolle. Er wird in Höhe des Nables gemessen und sollte bei Frauen unter 88cm, bei Männern unter 95cm liegen.

Sollten Sie nach obigen Ausführungen Ihr gesundheitliches Risiko reduzieren wollen, hier einige Tips, um bereits erste Schritte der Gewichtsreduktion zu erzielen:

  • Treiben sie regelmäßig Sport (2-3x/Woche), doch stellen Sie keine zu hohen Erwartungen an eine Gewichtsabnahme hierdurch. Um nämlich effektiv nur durch Sport allein abzunehmen, müssen Sie mindestens 1000kcal, besser 2500kcal mehr als bisher pro Woche verbrennen! Das ist für Berufstätige mit einer 40-Stunden-Woche fast nicht zu meistern. Aber dennoch erreichen Sie eine Optimierung Ihres Stoffwechsels und Verbesserung des Bewegungsapparates. Ideal ist gerade für (Wieder-)Einsteiger das Nordic Walking. Aus eigener praktischer Erfahrung kann ich bestätigen, dass es bei richtiger Technik kreislauffördernd, gelenkschonend & unterhaltsam ist! Sinnvoll ist jedoch zunächst mit einem Einsteigerkurs (z.B. vor Ort bei Sport Haaf ) die korrekte Ausführung zu erlernen, denn noch immer sieht man eifrige Sportler mit einer völlig falschen, z.T. sogar gesundheitsschädlichen Ausübung!

  • Essen Sie nur 3 Mahlzeiten am Tag (morgens – mittags – abends) und schöpfen sie hierbei viel aus dem reichhaltigen Angebot an Gemüsen und Obst der Saison. Hierdurch kommt ihr Körper während der „Essenspausen“ in die sog. Fettverbrennungsphase und die Depots werden zur Energiegewinnung abgebaut. (Diese Empfehlung gilt nicht für normalgewichtige oder kranke Patienten!)

  • Nehmen Sie 5mal am Tag Obst und/oder Gemüse zu sich, um Ihren Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen zu decken. Dann brauchen Sie auch keine teuren, meist überflüssigen Nahrungsergänzungmittel.

    Das Bundesgesundheitsministerium ist Förderer der Kampagne „5 am Tag“

  • Halten Sie sich an die Empfehlung der Ernährungspyramide:
    [Quelle: Wikipedia.de]

  • Wenn der kleine Hunger kommt, „ertrinken Sie ihn“. Sie werden merken, dass auch durch die Aufnahme von (kalorienfreien) Getränken wie Tee oder Wasser das Hungergefühl befriedigt werden kann.

  • Versuchen Sie Kohlenhydrate möglichst in komplexer Form aufzunehmen. D.h. lieber Brot, Kartoffeln, Nudeln als Süsses essen.

  • Vermeiden sie gesüßte Getränke oder Limonadenzubereitungen. Studien aus den USA zeigen, dass gerade hier ein enormes Risikopotential liegt, da man sich häufig gar nicht bewusst wird, wie viel Kalorien man da hinunterschluckt mit einem Glas.

Selbstverständlich ist die oben kurz angerissene Thematik Gewichtsreduktion in einer Gesellschaft mit immer mehr Übergewichtigen ein großer Bestandteil des Fachs, doch beschäftigt sich die Ernährungsmedizin auch mit ganz anderen Themen, wie z.B.

  • Grundlagen der gesunden Ernährung (auch bei Gesundheit)

  • Produktkunde

  • Reduktion des Krebsrisikos durch bestimmte Ernähunsgweisen

  • Sportlerernährung

  • Ernährung bei bestimmten Erkrankungen, wie z.B.

    - Diabetes mellitus
    - Hypercholesterin, Hypertriglyceridämie
    - Hyperurikämie
    - Hypertonie
    - Niereninsuffizienz / Dialyse
    - Lebererkrankungen
    - Allergien
    - Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Übrigens: Bei allen theoretischen Überlegungen zum diesem Thema sollten wir uns immer bewusst sein, in welch herrlichem Landstrich wir leben und auf die gesunden Produkte, die die heimische Landwirtschaft uns bietet zurückgreifen. So ernähren wir uns nicht nur gesund, sondern betreiben auch noch gleichzeitig aktiven Umwelt- & Tierschutz und unterstützen die regionalen Strukturen.
Wo sie gute regionale Produkte unbekümmert kaufen können erfahren Sie auch bei der Verbraucherzentrale, die zu vielen Themen Listen zum Download anbietet. Wer noch mehr in die Materie einsteigen möchte, kann sich bei „Slow Food“ informieren – einer in Italien ins Leben gerufenen „Gegenbewegung“ zur zunehmenden Fast-Food-Entwicklung unserer Zeit. Ziel ist es die regionalen Produktbesonderheiten zu bewahren und somit auch für zukünftige Generationen den Tisch abwechslungsreich decken zu können. Unsere Praxis ist Fördermitglied – unterstützen doch auch Sie unseren Gedanken!

Wenn Sie das ein oder andere interessiert, sprechen Sie mich an – ich berate Sie gern.

Allerdings sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass nicht alle diesbezgl. Beratungen unter den Leistungskatalog der (gesetzlichen) Krankenkassen fallen. Insbesondere präventive Gespräche werden in der Regel ohne Vorliegen einer Erkrankung nicht übernommen, sondern müssen dem Patienten nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) direkt in Rechnung gestellt werden.

Ich bin Mitglied bei foodwatch: foodwatch

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